Ariane ist Sängerin und Songwriterin und wohnt in Aguascalientes, Mexico. Den Bezug zu Lateinamerika hat sie durch ihren argentinischen Vater. Ich lernte sie kennen, als sie auf einer Vortragsreise durch Deutschland auch nach Berlin kam. Bei einem Kaffee erzählte sie mir von ihren Projekten und Vorhaben, die mich so begeistert haben, dass ich sie um ein Interview bat. Ihre Antworten findest du hier.
1. Wie bist du auf das Thema Kaffee gekommen?
Als ich das erste Mal mexikanischen Boden betrat, wurde mir bewusst, dass Kaffee hier quasi ein Nationalgetränk ist. Dennoch kam es nicht selten vor, dass ich mehr Instantkaffee multinationaler Unternehmen sah, als den eigenen, mexikanischen Kaffee. Ein Widerspruch den ich zwar nachvollziehen konnte, aber nicht als gegeben akzeptieren wollte. Im Mai 2019 durfte ich Kaffeeanbaugebiete in Chiapas, im Süden Mexikos besuchen, einen Monat später reiste ich nach Uganda und besuchte auch dort Kaffeeplantagen. Mit Kaffeeproduzent*innen zu sprechen, hat mir die Augen in vieler Hinsicht geöffnet. Kurz darauf gründete ich mit Baristas und Cafés in Augascalientes vor Ort eine Initiative names „Proyecto Café“, die sich dem fairen und bewussten Kaffeekonsum widmet.
2. Was hast du vor deinem „Kaffee“ Leben gemacht?
Ich bin Singer-Songwriterin, habe mehrere Wettbewerbe gewonnen und meine Musik auf TEDx Events und im EU-Parlament in Strasbourg geteilt. Die Aufmerksamkeit, die ich als Singer-Songwriterin bekomme, nutze ich nun auch, um auf Themen wie eben den bewussten Konsum von Kaffee aufmerksam zu machen.
Ich habe Internationale Beziehungen an der University of Aberdeen in Schottland und dem Trinity College in Dublin studiert und auch schon während des Studiums für Social Start-Ups gearbeitet. Außerdem habe ich Beiträge für digitale Magazine und Plattformen verfasst, und als Co-Autorin an einem Buch über Women Empowerment und Leadership mitgeschrieben.
3. Was ist für dich das Wichtigste am Kaffee? Was ist für dich ein guter Kaffee?
Das Wichtigste an Kaffee ist für mich, dass all die unsichtbaren Hände gesehen werden, die dazu beitragen, dass ich selbst eine Tasse Kaffee trinken kann. Ein guter Kaffee ist einer, der jedes Teil an der Produktionskette gleich behandelt.
4. Wie trinkst du selbst deinen Kaffee am liebsten?
Als Cappuccino mit Hafermilch.
5. Was hältst du vom Thema fairer Handel?
Es sollte ihn schlichtweg nicht geben müssen, es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass man für das, was man arbeitet, bezahlt wird, und davon leben kann. Man sollte weder mit Ausbeutung noch mit Folgen des Klimawandels zu kämpfen haben, aber so ist es nun mal. Aus diesem Grund sehe ich fairen und direkten Handel als eine großartige Möglichkeit, gegen diskriminierende Strukturen zu arbeiten, und ein globales Ungleichgewicht auszugleichen.
6. Gibt es noch etwas, das du ergänzen möchtest?
Ich möchte unsere Initiative / unseren Verein Proyecto Café Aguascalientes vorstellen. Wir sind eine Gruppe von Baristas und Coffeeshops, wir fördern die Kaffeekultur in Aguascalientes und Mexiko. Wir machen auf die Welt des Kaffees aufmerksam, unterstützen unsere Produzenten in Mexiko und fördern den lokalen Verbrauch.
Hier findest du mehr Infos über Ariane und das Projekt:
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